Christians Fotoblog

Photographie | digitale Bildbearbeitung

Mit PwL zum Märchenwald…

Paint with Light (PwL) mit Photoshop CS 2

Mit Licht kann man nicht nur schreiben, sondern auch malen (s. Bedeutung von Photographie) – und das führt mitunter zu recht interessanten Ergebnissen.

Aber der Reihe nach: Während meines Oster-Kurzurlaubs war ich in der alten Heimat und habe dort u. a. folgendes Foto aufgenommen – übrigens nicht wie so oft mit meinem Lieblingssuperweitwinkel (EF-S 10-22 mm), sondern mit der Kombination EOS 30D + EF 50 mm 1:1.8 II:

Märchenwald (Original)

Das Bild habe ich bewusst im Gegenlicht aufgenommen, so dass es bereits deutlich sichtbare Licht- und Schattenpartien aufweist. “Dank” des durchwachsenen Wetters reflektierte besonders das feuchte Laub auf dem (matschigen…) Boden recht viel Licht.

Werden nun Lichter wie Schatten herausgearbeitet bzw. betont, indem gezielt Licht(er) und Schatten in das Bild hineingemalt werden, kann (nach weiteren Bearbeitungsschritten) folgendes Ergebnis dabei herauskommen:

Märchenwald

Arbeitsschritte:

  1. Hintergrundebene duplizieren,
  2. Gauß’scher Weichzeichner, 20 px,
  3. Ebenenmodus: multiplizieren, Deckkraft nach Bedarf reduzieren (hier: 70 %),
  4. Füllebene mit gelb-orange anlegen, Deckkraft ebenfalls nach Bedarf anpassen (hier: 65 %),
  5. neue Ebene, mit Schwarz füllen und Ebenenmodus auf “Linear abwedeln” – mit großem, weichem Pinsel und einer Deckkraft von 3-5 % Lichter mit weiß malen,
  6. neue Ebene, mit Weiß füllen und Ebenenmodus auf “Linear nachbelichten” – mit großem, weichem Pinsel und einer Deckkraft von 3-5 % Tiefen mit schwarz malen – fertig.

Die Prozentwerte in den einzelnen Arbeitsschritten sind natürlich nur Anhaltspunkte, denn je nach Motiv ist die Deckkraft etwa anders einzustellen, so dass im Ergebnis ein stimmiges Bild dabei herauskommt.

Besonders interessieren die Schritte 5. und 6.: Hier wird mit Licht und Schatten “gemalt”. Eine ähnliche Wirkung ließe sich auch mit den Dodge- & Burn-Tools (abwedeln und nachbelichten) erzielen, die hier beschriebene Vorgehensweise hat aber einen entscheidenden Vorteil: Da auf seperaten Ebenen “gemalt” wird, ist sie non-destruktiv, d. h. jeder Schritt bzw. Pinselstrich kann beliebig rückgängig gemacht oder wiederholt werden.

Lichter können auf der schwarzen Ebene mit schwarz wieder beseitigt werden, ebenso wie Schatten auf der weißen Ebene mit – na? Ok, wir verstehen uns…

Viel Spaß!

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