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Eichelhäher (Episode IV)
Einer geht noch, einer geht noch rein…
Solange ich kaum vom Schreibtisch wegkomme und der Vogel immer noch seinen Schabernack auf der Terrasse resp. im Garten treibt – was soll’s?! Außerdem macht es einfach immer noch viel Spaß, ihn zu beobachten und zu fotografieren:
Alle Fotos wurden (mal wieder innerhalb weniger Sekunden) mit einer Canon EOS 30D + EF 55-200 mm 1:4.5-5.6 @ 200 mm und AV = 5.6 (logisch…) sowie TV = 1/400 Sek. und ISO = 500 aufgenommen.
Mal schauen, was er sich sonst noch so einfallen lässt…
Eichelhäher (Episode III)
Ok, ok – einen habe ich noch. Dann soll es aber auch genug von dem komischen Vogel sein. Der wird übrigens so langsam unverschämt und “rätscht” uns jetzt schon schräg von der Seite an, wenn wir ihn in “seinem” Garten stören…
Wie auch immer: Wer sich immer schon gefragt hat, wie der Vogel eigentlich zu seinem Namen kam – hier ein paar Anhaltspunkte:
Alle Fotos habe ich mit meiner Canon EOS 30D und dem EF 55-200 mm 1:4.5-5.6 II USM aufgenommen. Leider ist die Optik nicht wirklich lichtstark, so dass ich die Empfindlichkeit ordentlich hochdrehen musste, um auf eine Verschlusszeit von 1/320 Sec. bei Blende 5.6 zu kommen. Schien mir ein gangbarer Kompromiss, um den bekanntermaßen recht flinken Vogel halbwegs scharf abbilden zu können. Ein leichtes Bildrauschen habe ich dafür hinnehmen müssen, allerdings lässt sich das mit dem aktuellem RAW-Konverter von Canon halbwegs gut herausrechnen.
Jedenfalls rechne ich lieber hinterher ein Helligkeits- und/oder Farbrauschen heraus, als dass ich mich über verwackelte Bilder ärgere. Bewegungsunschärfe nämlich ist so gut wie nicht zu beseitigen, allenfalls leicht abzumildern, aber auch nur in Fällen ganz leichten Verwackelns.
Da lässt er sie also…
Hatte mich schon gefragt, wo der Vogel eigentlich die ganzen Eicheln lässt, die er sich Tag für Tag abholt – kann er ja nicht alle auf einmal wegknabbern (oder…?).
Nein – macht er auch nicht. Stattdessen “bunkert” er sie an ziemlich offensichtlichen Stellen:
Nein, nein – keine Sorge… (sehe mich schon im Frühjahr überall kleine Eichen roden…). Auf dem sauren Boden und bei dem wenigen Licht dürften die Bäumchen allerdings nicht viel Freude haben. Mein Garten eignet sich ohnehin allenfalls für Nachtschattengewächse. Was soll’s: Solange der Vogel eine sinnvolle Beschäftigung und seinen Spaß hat und ich ihn dabei ab und an beobachten und fotografieren kann, geht der Deal in Ordnung. Und vielleicht kommt ja einmal ein Eichhörnchen vorbei und plündert seine Verstecke – wer weiss…?
Als netten Nebeneffekt hält er mir die Elstern vom Hals, die den “Polizisten des Waldes” wohl nicht so gerne mögen. Dafür feiern die regelmäßig auf dem Komposthaufen des Nachbarn wilde Orgien.
Ist schon lustig mit anzusehen, was im Winter so alles im Garten los ist.
Trotzdem soll es das erstmal vom Eichelhäher gewesen sein – demnächst gibt es dann ein paar Makroaufnahmen, so als Kontrastprogramm (oder so…).
Abschließend noch kurz zur Aufnahmetechnik: Für die letzten Fotos habe ich mir 1/400 Sec. bei Blende 5.6 gegönnt, denn wie schon vorher geschrieben: Auch wenn das hier alles etwas gemütlich aussieht – er *ist und bleibt* ein scheues Wildtier und dementsprechend schnell…
Eichelhäher (Episode II)
Mit einem (oder mehreren…) angefütterten Eichelhäher(n) im Garten kann man tatsächlich eine Menge Spaß haben. Vor allem sind die Vögel ziemlich verlässlich, wenn es um den Zeitpunkt der Futtersuche geht: Nach unserem Exemplar kann man fast schon die Uhr stellen (er kommt morgens zwischen acht und neun sowie mittags zwischen elf und zwölf Uhr), so dass man sich gar nicht lange mit der Kamera auf die Lauer legen muss, um ihn zu erwischen:
Normalerweise geht das Aufpicken der Eicheln unglaublich schnell: *Schnapp…* (s. o.), kurze Drehung:
…und wieder weg:
Manchmal jedoch verpickt er sich etwas und kegelt mit den Eicheln auf dem Tisch herum:
Dummerweise…
Das war wirklich nett mit anzusehen, wie der Vogel hinter der wegrollenden Eichel her über den Tisch hetzte. Nur zum Verständnis: Die Fotos oben wurden innerhalb von zwei Sekunden (!) aufgenommen (die ersten fünf in 11:15:28 und die anderen in 11:15:29).
Das war nur mit dem High-Speed-Modus der EOS 30D (Fünf Bilder / Sekunde) möglich. Leider waren die Lichtverhältnisse eher ungünstig. Da ich mit kurzen Verschlusszeiten (hier: 1/500 Sek.) arbeiten wollte bzw. musste, um die schnellen Bewegungen halbwegs scharf abzubilden, musste ich die Empfindlichkeit auf 400 ISO einstellen. Auch habe ich statt mit dem eher lichtschwachen EF 55-200 mm Telezoom mit dem EF-S 60 mm 1:2.8 Makro fotografiert. Die etwas geringere Brennweite war dabei kein so großes Problem – Lichtstärke war mir hier wichtiger.
Nachdem die Lichtverhältnisse sich leider noch weiter verschlechtert hatten, konnte ich einen Abflug nur noch mit einer 1/200 Sek. (Objektiv war maximal auf Blende 2.8 geöffnet) einfangen:
Hier hätte ich den ISO-Wert weiter erhöhen und im Zweifel ein höheres Rauschen hinnehmen müssen.
Egal: Bei der nächsten Runde dann (noch haben wir einen ganzen Sack voller Eicheln und der Winter dauert auch noch ein paar Tage…).
Aufnahmetechnisch auf den Punkt gebracht: Bei derart flinken Tieren bedarf es entsprechend flinker (Foto-)Technik. Die Kamera sollte im Serienbildmodus betrieben und es sollten möglichst lichtstarke Optiken (ab 2.8 aufwärts) eingesetzt werden, um mit kurzen Verschlusszeiten (hier: höchstens 1/500 – besser noch weniger) fotografieren zu können. Ein schneller und sicherer Autofokus ist ebenfalls von Vorteil.
Soweit für heute – in der nächsten Episode fahre ich dann mit ihm eine Runde in die Stadt:
Gäste zum Frühstück
Heute hatten wir Gäste zum Frühstück:
Grund genug, einmal die EOS 450D mit dem EF 50 mm 1:1.8 II und dem EF 55-200 1:3.5-5.6 II (lichtschwache Gurke…) zu testen.
Besonders freut mich, dass es uns gelungen ist, einen Eichelhäher “anzufüttern” :):
Beutesicherung
Einen Eichelhäher?! Mitnichten…:
Das erklärt, warum die von uns ausgelegten Eicheln immer wieder so schnell verschwinden: Die Eichelhäher arbeiten umschichtig oder kommen gleich zu zweit und schaffen die Beute weg – sehr schön…