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Adventskalender 16
Fotografieren im Winter III
In der Weihnachtszeit finden sich nicht nur in Städten wie Lüneburg viele schöne Motive: Beleuchtete Giebel, geschmückte Fassaden oder natürlich ein Klassiker: Der gute alte Weihnachtsmann Weihnachtsmarkt.
Heute: Fotografieren auf dem Weihnachtsmarkt (1)
Auf dem Weihnachtsmarkt gibt es immer viel zu sehen und zu fotografieren, vor allem nach Einbruch der Dunkelheit, wenn (jedenfalls bei uns) das Rathaus angestrahlt wird, die Buden schön beleuchtet sind und das beleuchtete Karussel sich dreht.
Tipp 1: Lichtstimmung einfangen
Ganz allgemein sollte darauf geachtet werden, so viel wie möglich von der Lichtstimmung vor Ort einzufangen. Kamera auf Vollautomatik stellen und am besten alles totblitzen ist insofern vielleicht keine so gute Idee.
Stattdessen sollte die Kamera im manuellen Modus betrieben und dabei die Blende so weit wie möglich geöffnet und dazu eine Verschlusszeit eingestellt werden, bei der aus freier Hand gerade noch so fotografiert werden kann, ohne das Bild zu verwackeln.
Faustregel zur Wahl der längsten noch möglichen Verschlusszeit: Tv = 1 / Brennweite
Das gilt so aber nur bei Vollformatkameras. Bei digitalen Spiegelreflexkameras mit Format- oder Cropfaktor wird die Formel wie folgt abgewandelt: Tv = 1 / (Brennweite * Cropfaktor), also z. B. Tv = 1 / (50 * 1,5) = 1/75. Sieht die Kamera den ermittelten Wert nicht vor, wird einfach die nächstkürzere mögliche Zeit, also z. B. 1/80 eingestellt.
Achtung: Das ist wirklich nur eine Faustregel! Wer etwas geübt ist und die Kamera sehr ruhig bzw. wackelfrei auslösen kann, der mag auch mit längeren Zeiten noch hinkommen. Wer dagegen ohnehin zum Verreißen neigt, sollte lieber noch etwas Puffer einplanen.
Wer jedenfalls immer verwackelte Fotos vom Weihnachtsmarkt mitbringt, sollte entweder die Glühweinbude erst nach dem Fotografieren aufsuchen oder sich einfach an der Faustregel orientieren.
Soweit für den Anfang – am 17. dann mehr zum Fotografieren auf dem Weihnachtsmarkt…