Christians Fotoblog

Photographie | digitale Bildbearbeitung
Literatur

Rezension: .psd-PHOTOSHOP

Heft 6/2009 (23)

Behandelte noch vor wenigen Jahren mehr oder weniger ein einziges Fachmagazin die elektronische Bildverarbeitung (EBV) mit Photoshop von Adobe, so hat sich das in jüngerer Vergangenheit deutlich geändert: Inzwischen stehen Bildbearbeitungsprofis wie ambitionierten Amateuren verschiedene Magazine zur Verfügung, in denen u. a. die unterschiedlichsten Bearbeitungstechniken vorgestellt und regelmäßig anhand bebilderter Tutorials erklärt werden. Exemplarisch sei nur an das von mir verfasste und Ende Oktober veröffentlichte Tutorial erinnert.

Auch ich lasse mich von derartigen Beiträgen immer wieder gerne inspirieren und nicht zuletzt der demnächst anstehende Workshop an der Universität in Lüneburg ist Grund genug, sich einmal etwas genauer mit dem immer unübersichtlicher werdenden Zeitschriftenmarkt zu beschäftigen.

Den Anfang macht das im Verlag SOFTWARE PRESS Sp. z o.o. SK (Warschau) erscheinende Magazin .psd PHOTOSHOP. Die augenfällige Abkürzung .psd steht für Photoshop Solutions for Designers und entspricht sicher nicht nur zufällig der unter Windows üblichen Dateiendung der Photoshop-Dateien.
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Mystische Infrarotbilder

Unter dem Titel ist nun endlich der schon lange angekündigte Workshop zur Bearbeitung digitaler Infarotbilder in der aktuellen Foto Praxis Extra (Nr. 8) erschienen (S. 76-79):

Foto Praxis Extra Nr. 8

Freue mich natürlich sehr über die Veröffentlichung, allerdings haben sich leider ein paar Druck- bzw. Satzfehler eingeschlichen…

Errata

  1. In der Einleitung auf Seite 78 sind die Hochzahlen nicht korrekt wiedergegeben worden: Tatsächlich muss es 212 (also 2 * 2 * 2 * 2 * 2 * 2 * 2 * 2 * 2 * 2 *2 * 2 = 4.096) und nicht 212 bzw. 28 ( = 256) statt 28 heißen.
  2. Unter 8. Bearbeitung mit Ebenenmasken (S. 79) muss es im zweiten Satz heißen “…, wodurch die Ebene, je nach Intensität des Grautons, mehr oder weniger transparent wird.” Und nicht die Ebenenmaske, denn was interessiert mich deren Transparenz…?! Asche auf mein Haupt… Hoffe, der freud’sche Vertipper hat nun nicht zuviel Verwirrung nach sich gezogen… ;)?!

Weitere Fehler habe ich nicht gefunden. Wem sonst noch etwas aufgefallen ist, der kann das gerne hier kommentieren.

Überhaupt kann der Artikel bzw. die von mir beschriebene Bearbeitungstechnik gerne hier diskutiert werden.

Eine Fortsetzung folgt definitiv. In der werde ich dann auch das Erstellen von (Pseudo-)HDR-Bildern aus Infrarotaufnahmen erklären.

Nachtrag zu Photoshop-Basiswissen (2.)

Meine E-Mail als Leserbrief in der DOCMA 2|06, S. 10

In meinem zweiten Beitrag zur neuen Buchreihe Photoshop Basiswissen hatte ich am Rande erwähnt, eine kurze Mail mit einem Hinweis auf einen recht ärgerlichen Druckfehler an Christoph Künne schreiben zu wollen. Nun: Das habe ich getan und nun holte es mich wieder ein…

Neulich blättere ich am Bahnhof auf meinen Zug wartend ein wenig in der just erworbenen DOCMA, als mir der Inhalt des folgenden Leserbriefs ins Auge fiel:

Leserbrief in der DOCMA

Da ich Texte immer von Anfang an lese […], habe ich zunächst gar nicht gesehen, von wem der Brief ist. Ich dachte nur: “Hey, noch einer…”

Ahem, nun ja, bis ich zur letzten Zeile kam. Da wurde mir natürlich schon klar, warum mir alles – Inhalt wie Form – von Zeile zu Zeile bekannter vorkamen.

Zwar wurde der Brief um die entscheidende Passage gekürzt, nämlich die Fundstelle des Druckfehlers. Da der – wie mir Herr Künne auf meine Mail alsbald mitteilte – in der aktuellen Auflage aber korrigiert sei, ist das wohl zu verschmerzen. Unabhängig davon werden Leserbriefe vor dem Abdruck aus Platzgründen ohnehin regelmäßig gekürzt.

Auch will ich gar nicht meckern: Man liest sich schließlich nicht jeden Tag in der DOCMA… 😉

Dunkelkammer digital

Vom Datei-Management zum optimalen Fotodruck

Christian: Schreibe 100 x an die Tafel:
Ich soll nach dem Mittagessen nicht bei Unibuch vorbeischauen.
Ich soll nach dem Mittagessen …

Hat alles nichts geholfen: ich habe es doch wieder getan und mir oben genanntes Buch mitgebracht.

Zunächst einmal: das Buch hält alles in allem, was Titel wie Untertitel versprechen. Allerdings geht das etwas zu Lasten der “Tiefenschärfe”, denn Evans erkärt zwar tatsächlich alles von Bildauflösung bis Lagerung und Ausstellung, hat dafür aber nur rund 140 Seiten zur Verfügung, so dass er zwangsläufig nicht allzusehr ins Detail gehen kann. Einsteiger werden aber vielleicht gerade diese komprimierte Art der Darstellung zu schätzen wissen.

Apropros: Die Darstellung der einzelnen Themen folgt einem einheitlichen Schema, wodurch das Buch sehr gut zu lesen ist. Geht es etwa um Techniken der Bildbearbeitung, erklärt der Autor zunächst, wie das Foto aufgenommen wurde. Sodann wird Schritt für Schritt die Bearbeitung erklärt, wobei kommentierte Screenshots zum Einsatz kommen.

Groben Unfug konnte ich bislang in dem Buch nicht ausmachen – abgesehen vielleicht vom Kapitel Lagerung und Ausstellung und dort im Abschnitt Datensicherung: Evans stellt tatsächlich Zip-Laufwerke als Alternative zu CD-ROMs dar (wobei er immerhin auf die eingeschränkte Kompatibilität hinweist). Aus leidvoller Erfahrung kann ich nur dringend davor warnen, Backups auf proprietären Medien wie etwa Zip-Disketten anzulegen! CD-ROMs können im Fall der Fälle von allen erdenklichen Geräten gelesen werden – aber Zip-Disketten?! Nun ja: jeder, wie er mag – ich lass’ sowas aber lieber bleiben…

Insgesamt bleibt festzuhalten: wer ein Buch zum Theme Digitale Dunkelkammer sucht und sich nicht an einer etwas komprimierten und zwangsläufig regelmäßig etwas an der Oberfläche bleibenden Darstellung stört, ist mit dem Buch von Duncan Evans gut bedient.

Photoshop-Basiswissen (2.)

Band 2: Farbkorrektur für Fotografen

Nachdem ich gestern unter teilweise abenteuerlichen Lichtbedingungen (wenig Licht, zum Teil wilde Mischungen aus Kunst- und Resten von Tageslicht etc.) Fotos auf dem Weihnachtsmarkt in Lüneburg gemacht hatte, kam mir Band 2 der o. g. Reihe gerade Recht.

Der Titel hält, was er verspricht: auch und gerade Einsteiger werden auf gut nachvollziehbare Weise an Photoshop bzw. dessen mächtige Werkzeuge herangeführt. So konnte auch ich meine Fotos rasch subtil optimieren. Das “subtil” möchte ich dabei ausdrücklich betonen: beginnt man, mit PS zu arbeiten, neigt man schnell dazu, es mit den Bildkorrekturen zu übertreiben.

Leider wird auch hier der insgesamt durchaus positive Gesamteindruck durch (zumindest einen) sehr ärgerlichen Layout-/Umbruchfehler getrübt: auf Seite 27 fehlt der Rest des Satzes, der wie folgt beginnt: “So schön das im Histogramm auch aussieht,” – Tja, was nun?! Man kann es sich zwar denken, aber das sollte nicht Sinn der Sache sein…

Nun ja: Verlag und Autoren sind für Hinweise auf Fehler dankbar, also werde ich Christoph Künne wohl mal eine kurze E-Mail schreiben.

Einziger Kritikpunkt ist das Preis-/Leistungsverhältnis, denn 14,95 € für ein Buch (eher Büchlein) von 118 Seiten, dessen Inhalt zu etwa 1/3 aus Text und 2/3 aus Beispielfotos dazu besteht, sind schon recht ordentlich. Wobei ich hier niemandem Unrecht tun möchte: es mag durchaus sein, dass die durchgehende Bebilderung natürlich entsprechend höhere Herstellungskosten mit sich bringt. Letztlich muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er bereit ist, sowiel dafür zu investieren. Für mich ist die Sache nach wie vor klar: wenn ich ein kleines Vermögen in geniale Software wie Photoshop CS2 investieren, spare ich sicher nicht an der Fachliteratur dazu…

Photoshop-Basiswissen

Von Doc Baumann und Christoph Künne

Heute habe ich auf dem Weg von der Bibliothek zurück ins Büro noch kurz einen Zwischenstopp bei Unibuch eingelegt. Und einmal mehr konnte ich nicht widerstehen und habe mir die Buchkassette mit den ersten vier Teilen der Reihe Photoshop-Basiswissen von Doc Baumann und Christoph Künne (Docma) gekauft.

Einzeln kosten die Bände jeweils 14,95 €, die Kassette aber nur 49,80 €, so dass ich sogar noch 10 € gespart habe.

Neben The Gimp arbeite ich nämlich mehr und mehr auch mit Photoshop. Zur Zeit ist es noch die inzwischen leicht verjährte Version 6.0, aber bald ist ja Weihnachten… (Am Rande: die Tryout-Version von CS2 habe ich mir schon vor einiger Zeit heruntergeladen, bin aber immer noch nicht zum Ausprobieren gekommen.)

Wie dem auch sei: ich hoffe, mich mit den neuen Büchern gut auf die Arbeit mit der aktuellen Version von Photoshop vorbereiten zu können. Jedenfalls sollte man nicht an der Literatur sparen, wenn man eine beträchtliche Summe in die Software investiert.

Nach und nach werde ich den Text hier um meine Erfahrungen damit ergänzen. Der erste Eindruck jedenfalls war schon recht gut. Erfahrene Photoshop-User werden wohl nicht mehr wirklich hinzulernen können – allerdings wendet sich die Reihe auch ausdrücklich an Einsteiger ohne große Vorkenntnisse. Und die könnten tatsächlich sehr davon profitieren. Aber mehr dazu später.

Die Kunst der RAW-Konvertierung

RAW-Files bearbeiten mit Adobe Photoshop […]

Lese gerade Die Kunst der RAW-Konvertierung – RAW-Files bearbeiten mit Adobe Photoshop CS2 und führenden RAW-Konvertern von Jürgen Gulbins und Uwe Steinmüller.

Nachdem ich zuletzt Die Digitale Dunkelkammer (an dem Uwe Steinmüller ebenfalls als Verfasser beteiligt ist) gelesen hatte, habe ich mir nun sein aktuelles, zusammen mit seinem fotoespresso.de-Kollegen Jürgen Gulbins geschriebenes Buch vorgenommen.

Mein erster Eindruck ist insgesamt gut, allerdings wird er durch zweierlei etwas getrübt: zum einen überschneidet sich das Buch doch recht auffällig mit dem oben genannten Titel der digitalen Dunkelkammer (wenn ich mich nicht täusche, sind einige Kapitel identisch). Wer also die Digitale Dunkelkammer bereits erworben hat, sollte sich Die Kunst der RAW-Konvertierung vielleicht besser nicht “blind” anschaffen, sondern zunächst einen Blick hineinwerfen. Bedenkt man, dass in der Ausgabe 3/2005 des Fotoespresso-Newsletters überdies der RawShooter | essentials 2005 ausführlich behandelt wird, fragt es sich, ob die 36,00 € für das Buch nicht besser anderweitig investiert werden sollten. Zum anderen sind ist den Verfassern bzw. wohl eher dem Verlag an wenigstens einer Stelle ein übler Layout-Patzer durchgerutscht, da Fotos und erklärender Text versehentlich übereinander gedruckt wurden – wobei leider der Text unter das Foto geraten ist (umgekehrt ginge es ja vielleicht noch…). Das sollte in einem Buch der Preisklasse an sich nicht passieren und wird hoffentlich in einer Folgeauflage korrigiert.

Doch genug der Kritik: am Inhalt im Übrigen gibt es nichts auszusetzen. Die theoretischen Grundlagen der RAW-Konvertierung werden verständlich dargestellt und sämtliche einschlägige Software dazu ausführlich behandelt – allen voran natürlich Photoshop CS2 (ich komme wohl doch nicht um die Anschaffung herum. Was soll’s: bald ist ja Weihnachten… ;)).

Wer sich also halbwegs ernsthaft mit digitaler Fotografie beschäftigt oder beschäftigen möchte, wird nicht darum herumkommen, sich früher oder später auch mit dem RAW-Format und den damit verbundenen kreativen Möglichkeiten der “Entwicklung” digitaler Negative zu befassen. Das Buch von Steinmüller und Gulbins kann dabei wertvolle Dienste leisten.

Die digitale Dunkelkammer

Vom Kamera-File zum perfekten Print

Lese gerade Die digitale Dunkelkammer – Vom Kamera-File zum perfekten Print: Arbeitsschritte • Techniken • Werkzeuge von Bettina und Uwe Steinmüller.

Bin zwar gestern Abend nur bis Seite 59 gekommen, aber schon jetzt begeistert: Das Buch ist gut verständlich geschrieben und insbesondere für ambitionierte Einsteiger in die Digitalfotografie absolut zu empfehlen. Profis hingegen werden sich vielleicht schnell langweilen – keine Ahnung, da ich selbst keiner bin.

Jedenfalls möchte ich das Optimum aus meinen im Raw-Format aufgenommenen Fotos herausholen und dafür werde ich mir nun das Kapitel 3: Der Umgang mit Raw-Konvertern ansehen. In dem Teil wird sogar die von Canon mitgelieferte Software behandelt – sehr schön!

Abschließend nochmal der Hinweis auf fotoespresso.de, in deren aktueller Ausgabe Uwe Steinmüller ausführlich den Raw-Konverter RawShooter Essentials behandelt.

fotoespresso.de

Kostenloses Online-Magazin

Auch wenn die Herausgeber/Autoren bescheiden von “Newsletter” schreiben: fotoespresso ist ein noch junges, absolut lesenswertes Online-Magazin, das nach einer kostenlosen Registrierung heruntergeladen werden kann (ältere Ausgaben stehen ebenfalls noch zum Download bereit).

Die aktuelle Ausgabe (3/2005) enthält u. a. eine umfangreiche Anleitung zum RawShooter Essentials (Pixmantec) von Uwe “Die digitale Dunkelkammer” Steinmüller.

Das Timing könnte nicht besser sein, denn im Workshop Digitalfotografie des Fotolabors der Universität Lüneburg am 14./15. Januar 2006 wird es u. a. um den Raw-Workflow und dabei auch das Programm gehen.

Digitale Fotografie (National Geographic)

Vollversion auf Heft-DVD der Chip 8/2005

Normalerweise poste ich hier keine Werbung, mache aber auch ab und an Ausnahmen: wer günstig die CD-ROM-Ausgabe von Der große National Geographic Photoguide Digitale Fotografie – Die Geheimnisse der Profi-Fotografie erwerben möchte, dem sei die aktuelle Ausgabe der Chip (08/2005) empfohlen.

Feiningers kleine Fotolehre

Das Geheimnis der guten Fotografie

Zur Zeit lese ich gerade Feiningers kleine Fotolehre – Das Geheimnis guter Fotografie. Ein absolut faszinierendes Buch, das sich nicht – wie viele andere Fotobücher – auf die eher technischen Fragen der Fotografie (dem WIE) beschränkt, sondern vielmehr darüber hinaus das WAS, WARUM und WANN zum Gegenstand hat. Mehr dazu von Zeit zu Zeit in der Kategorie Theorie.

Leider ist das Buch neu nicht mehr erhältlich, ist aber gebraucht noch hier und da zu finden.

Feininger, Andreas: Feiningers kleine Fotolehre – Das Geheimnis der guten Fotografie, München 1982 (TB-Ausgabe, ISBN 3-426-07668-3)