Posts Tagged ‘Lab-Modus’
Adventskalender 15
Erst wenn das Ausgabemedium (Print, Screen pp.) feststeht, sollte das Bild dazu passend nachgeschärft werden. Für den Ausdruck etwa muss ein Foto deutlich stärker nachgeschärft werden als für die Darstellung am Bildschirm.
II. Bildbearbeitung mit Photoshop
Nachdem wir das Foto aus Prag…
…gestern ohnehin in den Modus Lab-Farbe umgewandelt hatten, können wir es heute auch gleich noch im Lab-Modus schärfen.
Teil 6: Schärfen des Bildes
Zum Nachschärfen eignet sich der Lab-Modus deshalb recht gut, weil hier Helligkeits- und Farbinformationen auf voneinander getrennte Kanäle verteilt sind. Da beim Schärfen – abhängig von der Methode – auch unerwünschte Störungen (z. B. Bildrauschen) verstärkt werden können, sollte das Nachschärfen wenn möglich auf den Helligkeitskanal beschränkt werden. Oft enthalten nämlich die Farbkanäle die Störungen (“Farbrauschen”).
Schritt 1: Kanal Lab-Helligkeit auswählen
Wir wählen dafür in der Kanäle-Palette den Kanal Lab-Helligkeit:
Um die Wirkung des Schärfens kontrollieren zu können, sollte das Bild unbedingt bei der Zoomstufe 100 % betrachtet werden. Am Rande: (Fast) Nichts sieht schlimmer aus, wie ein überschärftes Bild – man sollte es daher auch nicht übertreiben.
Schritt 2: Scharfzeichnungsfilter “Selektiver Scharfzeichner”
Nun wählen wir unter Filter -> Scharfzeichnungsfilter das passende Werkzeug aus. Mir persönlich gefallen die mit dem Filter Selektiver Scharfzeichner… erzielten Ergebnisse recht gut, Unscharf maskieren… könnt Ihr alternativ aber auch einmal ausprobieren:
Die passenden Einstellungen des Filters hängen nicht zuletzt von der Auflösung des Bildes ab. Den Radius: habe ich hier auf 0,8 Pixel und die Stärke: auf 75 % eingestellt:
Klickt man in die Vorschau, so wird sie bei gehaltener Maustaste deaktiviert. Dadurch kann die Wirkung des Filters gut beurteilt werden:
Damit ist die Bearbeitung des Bildes und der erste große Teil des Adventskalenders 2009 abgeschlossen.
Fragen können gerne direkt unter der jeweiligen Beiträgen gestellt werden – nutzt einfach die Kommentarfunktion.
Shortcuts des Tages (15. Dezember)
Mit den Tasten <Strg> + <^>, <Strg> + <1>, <Strg> + <2> usw. können schnell die einzelnen Kanäle des Bildes angewählt werden.
Adventskalender 05
I. Bildoptimierung mit Photoshop
Auch am fünten Tag sind wir mit dem neuen Sülfmeister noch nicht ganz fertig.
Teil 2: Optimierung von Fotos durch Bildberechnungen
Die Belichtung gefällt mir nach vier Tagen harter Arbeit an dem Bild (…) inzwischen ganz gut: Das Foto ist kontrastreich, in Tiefen wie Lichtern durchgezeichnet – dennoch könnte es noch etwas kontrastreicher und farbiger sein.
Anstatt nun aber umständlich an Gradationskurven herumzubiegen oder einfach die Sättigung hochzuschrauben, arbeiten wir mit Bildberechnungen. Das hört sich komplizierter an als es ist (keine Sorge: es geht nach wie vor um Bildbearbeitung für Anfänger).
Schritt 1: Konvertierung des Bildes in den Lab-Modus
Zuerst einmal wandeln wir das Bild in den Lab-Modus um (Menu: Bild -> Modus -> Lab-Farbe):
In der Kanäle-Palette werden nun die Kanäle a und b (sie enthalten die Farbinformationen) sowie ein Kanal Lab-Helligkeit angezeigt:
Schritt 2: Bildberechnungen
Anschließend rufen wir die Funktion Bild -> Bildberechnungen… auf:
Unter Kanal: haben wir nun die Wahl zwischen Lab, Lab-Helligkeit (nicht wirklich, aber probiert es ruhig einmal aus…), a oder b. Ob nun eher Lab, a oder b ausgewählt wird, hängt vom Motiv bzw. den im Bild vorhandenen Farben und nicht zuletzt vom eigenen Geschmack ab. Ich habe mich zunächst einmal für den Lab-Kanal (also die Summe aus allen drei Kanälen) entschieden, den Modus: auf Weiches Licht und die Deckkraft: auf 100 % eingestellt:
Wählt man nur den Kanal a, werden die roten Töne stärker betont – jedenfalls wirkt das Bild insgesamt noch wärmer:
Der Kanal b dagegen betont eher die Blautöne, so dass mir das im Ergebnis nicht so gut gefiele:
Nachdem ich alle Kanäle einmal durchprobiert hatte, entschloss ich mich für den Lab-Kanal, habe aber die Deckkraft auf 70 % reduziert, um den Effekt wieder etwas abzuschwächen:
Hier noch einmal die Ausgangsversion des Bildes vor der Bildberechnung (Vorschau deaktiviert):
Der Unterschied sollte deutlich zu sehen sein. Und das alles mit ein paar Klicks – nicht schlecht, oder?
Abhängig vom Motiv können auch durchaus noch andere Verrechnungsmodi als Weiches Licht eingestellt werden. Die Stärke des Effekts schließlich kann über die Deckkraft gesteuert werden, so dass mit der Funktion Bildberechnungen… im Lab-Modus ein einfaches, aber flexibles Werkzeug zur Verfügung steht, um Bilder schnell noch ein wenig aufzuhübschen.
Hier das Endergebnis nach erneuter Wandlung in den RGB-Modus:
Soweit zum Sülfmeister. Am Nikolaustag geht es dann mit einem anderen Motiv und weiteren Techniken zur Optimierung von Digitalfotos weiter.
Shortcuts des Tages (5. Dezember)
B wählt in Photoshop das Pinselwerkzeug, ö vergrößert den Durchmesser der Pinselspitze und # verkleinert ihn.