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Und noch mehr Infrarot…
Heute habe ich ein paar ganz normale Makroaufnahmen mit dem EF-S 60 mm 1:2.8 an der 30D gemacht – aber mit den Ergebnissen bin ich irgendwie nicht zufrieden – also gibt’s noch ein paar mit der EOS 310D-IR aufgenommene Infrarotbilder von Ende April ;)…
Den Anfang machen ein paar Fotos, die ich bei einem Spaziergang rund um und durch den Park beim Rittergut Hedwigsburg in Kissenbrück gemacht habe:
Dunkle Energie…
Laubengang im Park
Rapsfeld am Gutspark
Blick auf Kissenbrück
Zum Abschluss noch einmal ein Foto ohne Kanaltausch (RGB -> BGR): Irgendwie gefällt mir der gelb-orange Himmel hier besser…
Am folgenden Tag war ich dann noch einmal auf dem Kirchhof in Kissenbrück und habe einen Gedenkstein sowie ein altes Grabkreuz aus dem 19. Jahrhundert aufgenommen:
Gedenkstein für die Opfer der Weltkriege von 1914-1918 und 1939-1945
Die ungewöhnliche Perspektive (extreme Untersicht) habe ich nicht nur gewählt, um eine bedrohliche Atmosphäre zu erzeugen bzw. den auch mahnenden Charakter zu unterstreichen, sondern auch, um störende Gebäude im Bildhintergrund auszublenden…
Altes Grabkreuz
Das Foto habe ich bewusst in ein S/W-Infrarotbild umgewandelt – schien mir irgendwie angemessener.
We are machine (I.-V.)
Erstes (Spontan-)Projekt mit der EOS 310D-IR
“We are machine” ist u. a. der Titel eines Tracks auf dem Album Vortex der “Krautrocker” Amon Düül II…
Nach den Testaufnahmen (immer nach der alten Regel: “expose to the right – develop to the left” aufgenommen…), kam mir angesichts der Bewässerungsmaschine (?) relativ schnell die Idee zu einem Spontanprojekt, in dem ich die im Ansatz bereits im Foto Märchenwald (?) anklingende Zivilisationskritik noch einmal vertiefend aufgreifen wollte:
We are machine (I.)
Mir kam es hier vor allem auf eine ganz bestimmte Bildwirkung an, die ich durch den Kamerastandpunkt, die Farbgebung und die insgesamt eher “düstere” Stimmung erreichen wollte.
We are machine (II.)
We are machine (III.)
We are machine (IV.)
Bei aller Zivilisationskritik und der daher ansonsten eher beabsichtigten “düsteren Stimmung”, gefällt mir Variante IV. trotz allem am besten – vielleicht, weil es durch die wärmere Farbgebung doch so etwas wie einen kleinen Hoffnungsschimmer, das Licht am Ende des Tunnels (das natürlich immer auch ein entgegenkommender Zug sein kann…) enthält?
We are machine (V.)
Soviel erst einmal zu meinem ersten Infrarotprojekt. Es wird garantiert nicht das letzte sein :)! Und wenn ich die Kommentare in der fotocommunity zu den Fotos richtig deute, bin ich nicht der einzige, dem die Fotos gefallen…
Infrarot: Und es geht heiter weiter…
Da es am Sonntag mal wieder richtig schön draußen war, habe ich meine Testreihe mit der modifizierten EOS 300D fortgesetzt. Statt der Stadt Lüneburg, habe ich mir das Umland im Rahmen einer Fahrradtour über Oedeme, Heiligenthal und das Böhmsholz vorgenommen:
Fahrradweg am Rapsfeld (I.)
Fahrradweg am Rapsfeld (II.)
Fahrradweg am Rapsfeld (III.)
Märchenwald (?)
Verkehrte Welt…
Im Anschluss an das letzte Foto habe ich dann noch eine ganze Serie mit einem Motiv aufgenommen: We are machine (I.-V.).
Infrarot (II.)
Weitere Versuche mit der modifizierten EOS 300D
Da heute schon wieder so schönes Sommerwetter war, habe ich weitere Testaufnahmen gemacht. Angesichts der Hitze habe ich meine dank mitgeschlepptem Stativ dann irgendwann doch etwas lästige schwere Ausrüstung zwar verflucht 😉 – es war aber gut, es mitgenommen zu haben, denn ohne Stativ wäre folgendes Panoramabild (aus 12 Einzelaufnehmen zusammengesetzt wohl kaum möglich):
Das Original ist 20144 x 1958 Pixel groß und wirkt auf 460 Pixel x 72 Pixel herunterkastriert herunterskaliert irgendwie nicht mehr so richtig…
Beim nächsten Anlauf nehme ich dann ein Weitwinkel, damit die Straße komplett zu sehen ist. Apropros Straße:
Auf dem Campus war ich dann auch noch mal kurz:
Anhand des obigen Bildes ist schön zu sehen, dass Blautöne durch das Infarotfilter nicht weiter beeinträchtigt bzw. andersfarbig dargestellt werden.
Nebenbei zeigt das Foto auch, dass Infrarotaufnahmen nun auch problemlos im vollen Gegenlicht möglich sind – allerdings hätte ich wohl eine Streulichblende verwenden sollen, um den ärgerlichen Lichtreflex (auf dem Schild zu sehen) zu verhindern?
Die Infrarotsaison ist eröffnet
Erste Fotos mit meiner neuen EOS 310D IR
Heute kam meine modifizierte EOS 300D aus der Fachwerkstatt zurück. Dort habe ich das vor dem Sensor montierte IR-Sperrfilter durch ein IR-Filter (Durchlass ab 695 nm Wellenlänge) austauschen lassen – und damit aus der Kamera eine reine Infrarotkamera gemacht, was mir faszinierende Möglichkeiten eröffnet bzw. die Infrarotfotografie enorm erleichtert:
Da das Filter direkt vor dem Sensor eingebaut wurde, muss ich kein IR-Filter vor dem Objektiv verwenden, d. h. ich kann mit dem gewohnten (mehr oder weniger hellen) Sucherbild arbeiten.
Der Autofokus wurde ebenfalls justiert und kann wie bisher auch eingesetzt werden.
Nach einem ersten Test sieht es so aus, als könnte ich alle meine Objektive uneingeschränkt, vor allem ohne das lästige Hot-Spot Problem nutzen.
Vor allem aber kann ich nach dem Wegfall des Sperrfilters nun infrarotes Licht aufnehmen wie sichtbares, d. h. ich muss nicht mehr endlos lange – natürlich vom Stativ aus – belichten, sondern kann unter entsprechenden Lichtbedingungen – wie bei der “normalen” Fotografie – einfach aus der freien Hand fotografieren…
Lange Rede kurzer Sinn 😉 – hier ein paar Beispiele:
Mutterschaf mit Lamm (EF 50 mm 1:1.8 II • Av: 8.0 • Tv: 1/200 • ISO: 100)
Mutterschaf mit Lamm (2.) (EF 50 mm 1:1.8 II • Av: 8.0 • Tv: 1/250 • ISO: 100)
Friedhofskapelle (EF-S 18-50 mm 1:3.5-5.6 @ 28 mm • Av: 8.0 • Tv: 1/80 • ISO: 100)
Friedhofskapelle (2.) (EF-S 18-50 mm 1:3.5-5.6 @ 88 mm)
– wie oben, Umwandlung in S/W mit dem Kanalmixer
Märchenbaum… (EF-S 10-22 mm @ 10 mm • Av: 8.0 • Tv: 1/125 • ISO: 100)
The Gate (2.) (EF-S 10-22 mm @ 20 mm • Av: 8.0 • Tv: 1/125 • ISO: 100)
Gradierwerk (EF-S 10-22 mm @ 22 mm • Av: 8.0 • Tv: 1/125 • ISO: 100)
Dunkler Ort… (EF-S 18-55 mm @ 18 mm • Av: 4.5 • Tv: 1/320 • ISO: 100)
Dunkler Ort… (2.) (Umwandlung in S/W mit Kanalmixer + Tonung)
Alter Kran am Stintmarkt in Lüneburg
(EF-S 18-55 mm @ 18 mm • Av: 8.0 • Tv: 1/125 • Belichtungskorrektur: +1/3)
So – das sollte als erster Eindruck reichen. Morgen erkläre ich dann, wie man die “rohen” Infrarotaufnahmen mit Photoshop CS2 entwickelt…
Vorab noch ein paar weiterführende Links mit Tipps zur Infrarotfotografie
- Digitale Infrarot Fotografie – Tipps von Dirk Frantzen
- Digitale IR-Fotografie
- Optic (sic!) Makario (hier wurde meine EOS 300D umgebaut)