Christians Fotoblog

Photographie | digitale Bildbearbeitung
Fototagebuch

Meine neue(n)…

Am Rande meines Besuches bei der Familie schenkte mir meine Großmutter eine relativ alte, mechanisch und optisch nach einer ersten Prüfung aber tadellose Welta-Kamera aus dem Nachlass meines Großvaters:

Welta - aber welche?

Leider weiß ich nicht, um welches Modell aus dem Hause Welta genau es sich handelt. Es ist eines der 6 x 9 cm Modelle, aber die Perle kann es nicht sein – vielleicht die Trio?

Also: Falls sich jemand mit den Welta-Modellen auskennt, bin ich für jeden Tipp dankbar!

P.S.: Aufgenommen habe ich das Foto übrigens mit meiner tatsächlich “neuen” EOS 30D mit dem EF-S 60 mm 1:2.8 Makro…

Dekadenter Löwe – oder so… ;)

Während meiner Zugfahrt auf der historischen Strecke von Uelzen nach Braunschweig am 26. April habe ich – just vor fun und ohne künstlerischen Anspruch – einfach mal aus dem Zugfenster heraus die Landschaft fotografiert:

Landschaft aus dem fahrenden Zug heraus aufgenommen

Wenn ich bedenke, dass solche Fotos vor dem Umbau meiner EOS 300D gar nicht möglich gewesen wären (weil ich IR-Fotos seinerzeit noch mindestens mehrere Sekunden lang belichten musste), kommen mir nun aus einem fahrenden Zug heraus aufgenommen Fotos ja fast schon ein wenig dekadent vor – aber auch nur fast… ;).

Etwas ernsthafter ging es dann am folgenden Tag zu, als ich nach langer Zeit einmal wieder durch den Park des Rittergutes Hedwigsburg in Kissenbrück spazierte und bei der – inzwischen wieder schön restaurierten – Frommen Johanna und dem Löwen vorbeischaute:

Fromme Johanna und Löwe

Aufgenommen mit einem Super-Weitwinkel (EF-S 10-22 mm @ 10 mm) sind hier natürlich die entsprechenden Verzerrungen zu sehen. Aber bei Farb-IR Aufnahmen mag ich die sogar recht gerne, weil die den irgendwie surreal-unwirklichen Charakter der Fotos noch betonen…

We are machine (I.-V.)

Erstes (Spontan-)Projekt mit der EOS 310D-IR

“We are machine” ist u. a. der Titel eines Tracks auf dem Album Vortex der “Krautrocker” Amon Düül II

Nach den Testaufnahmen (immer nach der alten Regel: “expose to the right – develop to the left” aufgenommen…), kam mir angesichts der Bewässerungsmaschine (?) relativ schnell die Idee zu einem Spontanprojekt, in dem ich die im Ansatz bereits im Foto Märchenwald (?) anklingende Zivilisationskritik noch einmal vertiefend aufgreifen wollte:

We are machine (I.)

We are machine (I.)
Mir kam es hier vor allem auf eine ganz bestimmte Bildwirkung an, die ich durch den Kamerastandpunkt, die Farbgebung und die insgesamt eher “düstere” Stimmung erreichen wollte.

We are machine (II.)

We are machine (II.)

We are machine (III.)

We are machine (III.)

We are machine (IV.)

We are machine (IV.)
Bei aller Zivilisationskritik und der daher ansonsten eher beabsichtigten “düsteren Stimmung”, gefällt mir Variante IV. trotz allem am besten – vielleicht, weil es durch die wärmere Farbgebung doch so etwas wie einen kleinen Hoffnungsschimmer, das Licht am Ende des Tunnels (das natürlich immer auch ein entgegenkommender Zug sein kann…) enthält?

We are machine (V.)

We are machine (V.)

Soviel erst einmal zu meinem ersten Infrarotprojekt. Es wird garantiert nicht das letzte sein :)! Und wenn ich die Kommentare in der fotocommunity zu den Fotos richtig deute, bin ich nicht der einzige, dem die Fotos gefallen…

Infrarot: Und es geht heiter weiter…

Da es am Sonntag mal wieder richtig schön draußen war, habe ich meine Testreihe mit der modifizierten EOS 300D fortgesetzt. Statt der Stadt Lüneburg, habe ich mir das Umland im Rahmen einer Fahrradtour über Oedeme, Heiligenthal und das Böhmsholz vorgenommen:

Fahrradweg am Rapsfeld (I.)

Fahrradweg am Rapsfeld (I.)

Fahrradweg am Rapsfeld (II.)

Fahrradweg am Rapsfeld (II.)

Fahrradweg am Rapsfeld (III.)

Fahrradweg am Rapsfeld (III.)

Märchenwald (?)

Märchenwald (?)

Verkehrte Welt…

Verkehrte Welt...

Im Anschluss an das letzte Foto habe ich dann noch eine ganze Serie mit einem Motiv aufgenommen: We are machine (I.-V.).

Infrarot (II.)

Weitere Versuche mit der modifizierten EOS 300D

Da heute schon wieder so schönes Sommerwetter war, habe ich weitere Testaufnahmen gemacht. Angesichts der Hitze habe ich meine dank mitgeschlepptem Stativ dann irgendwann doch etwas lästige schwere Ausrüstung zwar verflucht 😉 – es war aber gut, es mitgenommen zu haben, denn ohne Stativ wäre folgendes Panoramabild (aus 12 Einzelaufnehmen zusammengesetzt wohl kaum möglich):

Infrarot-Panorama

Das Original ist 20144 x 1958 Pixel groß und wirkt auf 460 Pixel x 72 Pixel herunterkastriert herunterskaliert irgendwie nicht mehr so richtig…

Beim nächsten Anlauf nehme ich dann ein Weitwinkel, damit die Straße komplett zu sehen ist. Apropros Straße:

Straße

Auf dem Campus war ich dann auch noch mal kurz:

Campus der Universität Lüneburg

Namensschild der Universität

Anhand des obigen Bildes ist schön zu sehen, dass Blautöne durch das Infarotfilter nicht weiter beeinträchtigt bzw. andersfarbig dargestellt werden.

Nebenbei zeigt das Foto auch, dass Infrarotaufnahmen nun auch problemlos im vollen Gegenlicht möglich sind – allerdings hätte ich wohl eine Streulichblende verwenden sollen, um den ärgerlichen Lichtreflex (auf dem Schild zu sehen) zu verhindern?

Die Infrarotsaison ist eröffnet

Erste Fotos mit meiner neuen EOS 310D IR

Heute kam meine modifizierte EOS 300D aus der Fachwerkstatt zurück. Dort habe ich das vor dem Sensor montierte IR-Sperrfilter durch ein IR-Filter (Durchlass ab 695 nm Wellenlänge) austauschen lassen – und damit aus der Kamera eine reine Infrarotkamera gemacht, was mir faszinierende Möglichkeiten eröffnet bzw. die Infrarotfotografie enorm erleichtert:

Da das Filter direkt vor dem Sensor eingebaut wurde, muss ich kein IR-Filter vor dem Objektiv verwenden, d. h. ich kann mit dem gewohnten (mehr oder weniger hellen) Sucherbild arbeiten.
Der Autofokus wurde ebenfalls justiert und kann wie bisher auch eingesetzt werden.
Nach einem ersten Test sieht es so aus, als könnte ich alle meine Objektive uneingeschränkt, vor allem ohne das lästige Hot-Spot Problem nutzen.
Vor allem aber kann ich nach dem Wegfall des Sperrfilters nun infrarotes Licht aufnehmen wie sichtbares, d. h. ich muss nicht mehr endlos lange – natürlich vom Stativ aus – belichten, sondern kann unter entsprechenden Lichtbedingungen – wie bei der “normalen” Fotografie – einfach aus der freien Hand fotografieren…

Lange Rede kurzer Sinn 😉 – hier ein paar Beispiele:

Schaf und Lamm (1.)

Mutterschaf mit Lamm (EF 50 mm 1:1.8 II • Av: 8.0 • Tv: 1/200 • ISO: 100)

Mutterschaf mit Lamm (2.)

Mutterschaf mit Lamm (2.) (EF 50 mm 1:1.8 II • Av: 8.0 • Tv: 1/250 • ISO: 100)

Friedhofskapelle

Friedhofskapelle (EF-S 18-50 mm 1:3.5-5.6 @ 28 mm • Av: 8.0 • Tv: 1/80 • ISO: 100)

Friedhofskapelle (2.)

Friedhofskapelle (2.) (EF-S 18-50 mm 1:3.5-5.6 @ 88 mm)

Friedhofskapelle (2.) (S/W)

– wie oben, Umwandlung in S/W mit dem Kanalmixer

Märchenbaum

Märchenbaum… (EF-S 10-22 mm @ 10 mm • Av: 8.0 • Tv: 1/125 • ISO: 100)

The Gate (2.)

The Gate (2.) (EF-S 10-22 mm @ 20 mm • Av: 8.0 • Tv: 1/125 • ISO: 100)

Gradierwerk

Gradierwerk (EF-S 10-22 mm @ 22 mm • Av: 8.0 • Tv: 1/125 • ISO: 100)

Trauerweide

Dunkler Ort… (EF-S 18-55 mm @ 18 mm • Av: 4.5 • Tv: 1/320 • ISO: 100)

monochrom

Dunkler Ort… (2.) (Umwandlung in S/W mit Kanalmixer + Tonung)

Alter Kran

Alter Kran am Stintmarkt in Lüneburg
(EF-S 18-55 mm @ 18 mm • Av: 8.0 • Tv: 1/125 • Belichtungskorrektur: +1/3)

So – das sollte als erster Eindruck reichen. Morgen erkläre ich dann, wie man die “rohen” Infrarotaufnahmen mit Photoshop CS2 entwickelt…

Vorab noch ein paar weiterführende Links mit Tipps zur Infrarotfotografie

Original und (plumpe) Fälschung…

Heute habe ich angesichts des schönen Wetters noch ein paar Erinnerungsfotos auf dem Campus der Universität Lüneburg… – ach nein: der Leuphana aufgenommen.

Wollte noch möglichst viel von der alten, mir seit 1999 wirklich ans Herz gewachsenen Universität fotografieren, bevor die Mitarbeiter von McKinsey das Präsidium sie endgültig in ihre Haus-und-Hof-Leuphana verschandelt was-auch-immer verwandelt haben hat.

Hier noch einmal das Original: Eine kleine, aber wahrlich feine Universität mit bundesweit herausragenden “Leuchttürmen” in Forschung wie Lehre:

Universität Lüneburg

Es sei noch einmal an die Umwelt- und vor allem die Angewandten Kulturwissenschaften erinnert – oder an einen der wenigen, wenn nicht den einzigen universitären Diplomstudiengang Sozialpädagogik.

Und hier die (Noch-)Fälschung, eine Fotomontage, die aber bald traurige Realität sein könnte:

Leuphana

Da wird es als “Leuchtturm” wohl nur noch BWL und sowas in der Art geben (Hauptsache “Wirtschafts-” im Namen: Egal, ob in Kombination mit “-recht”, “-psychologie” oder was auch immer) – nicht gerade ein Alleinstellungsmerkmal, mit dem man sich im Konkurrenzkampf mit anderen Unis am Markt positionieren könnte – oder?

Zur “Fälschung” nur soviel: Logo und Namen habe ich von der Leuphana-Hochglanzbroschüre gescannt, in Photoshop CS 2 dann zunächst den alten Namen der Uni mit dem Stempelwerkzeug (großer Durchmesser, geringe Kantenschärfe: “quick-and-dirty”…) vom Schild entfernt. Das neue Logo nebst Leuphana-Schriftzug habe ich freigestellt (Auswahl mit Zauberstab) und auf einer darüberliegenden neuen Ebene eingefügt. Die Ebene musste dann nur noch ein wenig transformiert werden, damit die Perspektive stimmt. Die Farbe der Tafel habe ich dann mit ‘Bild -> Anpassen -> Farbe ersetzen’ angepasst – und fertig. Alles etwas schnell hingebogen – sollte aber einem unkritischen Blick zumindest ein paar Sekunden lang standhalten… ;).

(Frühlings)Sonne macht albern… ;)

Mich jedenfalls – und so hielt es mich angesichts des fantastischen Wetters nicht allzulange am Schreibtisch… Vielmehr habe ich mir die Kamera geschnappt und bin mal wieder gegenüber ins Naturschutzgebiet:

I’m afraid my walk has become rather sillier recently, […]

I’m afraid my walk has become rather sillier recently, […]

Abstraktes Geraffel (wohl eine Flechte?):

Abstraktes Geraffel…

Lochfraß…

Lochfraß…

Ein Klick auf die Fotos führt zu den höher auflösenden Varianten in der fotocommunity.

Demnächst gibt es dann (hoffentlich) auch mal wieder seriösere Bilder…

Kreatives Blitzen

Ein Blitzgerät (in meinem Fall das Canon Speedlite 430 EX) kann nicht nur als “Hilfslicht” in ungünstigen Lichtsituationen, sondern darüber hinaus auch “kreativ” eingesetzt werden.

Was bedeutet das?

Nun – sehen wir uns folgendes Beispielfoto an:

crw_9171_blog.jpg

Mal abgesehen vom Motiv (war halt gerade nichts anderes da… ;)): Die etwas ungewöhnlichen Farben dürften schon auffallen… Das Foto wurde natürlich zu Vergleichszwecken aus zwei unterschiedlich konvertierten Versionen derselben RAW-Datei zusammengesetzt: Links war der Weißabgleich auf Kunstlicht, rechts auf “Blitz” eingestellt.

Die Besonderheit liegt darin – und nun kommen wir endlich zum “kreativen Teil” -, dass ich vor den Blitzkopf eine Lee-204-Folie geklemmt hatte. Das erklärt die Verschiebung der Farben in der rechten Hälfte hin zum Orange. In der linken Hälfte, die aufgrund des auf Kunstlicht eingestellten Weißabgleichs normalerweise deutlich blaustichig ausgefallen wäre, neutralisiert die orange Lee-Filterfolie den Blaustich – zumindest soweit der Blitz reicht… Der Rest des Bildes bleibt natürlich blaustichig (s. etwa die Lichter in den Haarspitzen).

Mit dem Wissen im Hinterkopf kann man nun natürlich ordentlich herumspielen – ich warte nur auf besseres Wetter (mit mehr Sonnenlicht) und dann geht’s los…

Mehr zu dem Thema kann im hervorragenden Workshop ETTL-Blitzen mit digitalen EOS Kameras von Dirk Wächter (dforum.de) nachgelesen werden.

Es gibt Fotos…

…die möchte man einfach nicht machen (müssen)

Aber irgendwann kommt der Tag, wo man gebeten wird, ein paar Aufnahmen vom Grabschmuck auf der frischen Grabstätte des eigenen Großvaters zu machen… :(.

Das ist nun mal der Lauf der Welt, aber es fällt mir trotzdem nicht leicht, mich an den Gedanken zu gewöhnen, dass er nun nicht mehr da sein soll.

Grabschmuck (1.)

Grabschmuck (2.)

Für meinen Opa Gerhard (28.04.1922-26.01.2007)

Tabletop-Wetter

Bei dem Wetter draußen ist mir spontan nach Tabletop (oder anderen Varianten, bei denen man nicht ‘raus muss…). Na mal sehen: Wenn ich bis zum Wochenende das aktuell in Arbeit befindliche Kapitel meiner Diss. fertigbekomme, gibt es hier demnächst neue Fotos zu sehen…

Workshop Nachtfotografie/Luminographie (2.)

Erste Ergebnisse vom 10. November

Blaues Licht

– “Was ist das?”
– “Blaues Licht.”
– “Und was macht es?”
– “Es leuchtet blau!”

[Wohl einer der gehaltvollsten Dialoge der Filmgeschichte…;)]

Wie auch immer: EOS 300D mit EF 50mm/1:1.8 und Speedlite 430 EX
Av: 4.0 – Tv: 15 Sek. – ISO: 100 – leichter Blitz auf zweiten Vorhang

EBV: CS2 (Gradation, Kanalmixer, Schnitt, Rahmen)

Das Licht wurde allerdings nicht hineinmanipuliert, sondern mit einer kleinen Lampe “hineingemalt” (vom Assistenten, der allerdings auf dem Foto nicht zu sehen ist). Das alles nennt man dann wohl “Luminographie”.

Rote Magie

Canon EOS 300D mit EF 50mm/1:1.8 und Speedlite 430 EX
Av: 4.5, Tv: 15 Sek., ISO: 100, leichter Blitz auf zweiten Vorhang

Blaue Blitze

Canon EOS 300D mit EF 50mm/1:1.8 und Speedlite 430 EX
Av: 5.0, Tv: 15 Sek., ISO: 100, Blitz auf zweiten Vorhang

P.S.: Ein Klick auf die Fotos führt zur größeren Ausgabe in der fotocommunity.

Herbst(fotos)

So – heute hatten wir ordentliches Herbstwetter: Platzregen – gerne auch mit Hagel, Sturmböen und dazwischen immer mal wieder blauen Himmel und Sonnenschein…

Dementsprechend gibt es heute Herbstfotos

Zeit

Ausstellung im Wintersemester 2006/’07

Aus dem aktuellen Flyer des Fotolabors der Universität Lüneburg:

Ausstellung der Kursleiter
zum Thema “Zeit”
Eröffnung: 12. Oktober 2006, 17 Uhr
Zeit: 12. Okt. bis 30. Nov. 2006
Ort: Mensa Campus Uni Lüneburg (UC)
In unserer alljährlichen Fotoausstellung widmen wir uns dieses Mal dem Thema Zeit. Wie immer sind dem Team außer der Vorgabe des Themas weder inhaltliche noch gestalterische Grenzen gesetzt. Man darf also auch dieses Mal auf ein vielfältiges Ergebnis gespannt sein.
Die Fotoausstellung “Zeit” findet im Rahmen des gleichnamigen Tritonus-Festivals statt.

Zitat Ende. Und hier meine Beiträge zur Ausstellung:

1822: tick … tick … tick …

Foto: Motiv 1

Auf den ersten Blick simpel – und doch: Ein kleines technisches Meisterwerk, so eine mechanische Armbanduhr. Bereits 1822 waren – jedenfalls tragbare Uhren – nicht wirklich neu (die ersten Taschenuhren wurden bereits um etwa 1500 gebaut). Armbanduhren hingegen sind ein Produkt des 20. Jahrhunderts.
Mangels Taschenuhr habe ich eine Armbanduhr einmal ganz groß aufgenommen: Ein – auf den ersten Blick – überwiegend statisches Motiv. Einzig der Sekundenzeiger scheint in Bewegung zu sein, Minuten- und Stundenzeiger hingegen verharren statisch. Das ist natürlich nicht korrekt: Auch die schreiten stetig und unaufhaltsam voran und wenn wir nur genug Geduld und Muße aufbrächten, sie lange genug im Blick zu behalten, dann nähmen wir das auch wahr. Aber wer mag sich darauf noch einlassen – in unserem veloziferischen (veloziferisch: Von GOETHE als Verschränkung von Velocitas (die Eile) und Luzifer kreiertes Kunstwort. S. dazu OSTEN, Manfred: Alles veloziferisch oder Goethes Entdeckung der Langsamkeit, Frankfurt am Main und Leipzig (Insel Verlag), 2003) Zeitalter?! (Und sie bewegen sich doch…!)
Um die Bewegung des Sekundenzeigers sichtbar zu machen, wurde das Foto fünf Sekunden lang belichtet, wozu stark abgeblendet werden musste. Für die – zwar erhoffte, aber doch nicht sichtbare – Bewegungsunschärfe des Minutenzeigers hat es aber leider nicht gereicht…

Daten zum Foto:
Aufnahmedatum / -zeit: 15.09.2006 / 13:55:16 • Kamera / Objektiv: Canon EOS 300D / EF-S 60 mm 1:2.8
Aufnahmeeinstellungen: Tv (Verschlusszeit): 5 sec. • Av (Blende): 22 • ISO (Filmempfindlichkeit): 100
Wandlung in S/W und Triplex-Tonung (Schwarz / Trumatch 10-a4 / Trumatch 4-e1) mit Adobe Photoshop CS2

12. October 1832 – 12. Oktober 2006: 174 Jahre Neue Landschaftsordnung

Foto: Motiv 2

Während andernorts Taschenuhren gebaut wurden, begann es im Herzogtum Braunschweig langsam aber sicher zu rumoren. Am 6./7. September 1830 schließlich machten die Braunschweiger ihrem regierenden Herzog (KARL II.) unmissverständlich klar, dass er im Land nicht mehr erwünscht war – indem sie ihm schlichtweg sein Schloss unter dem Hintern abbrannten und ihn damit unhöflich aber bestimmt zur doch etwas überstürzten Abreise veranlassten.
Die folgenden Jahre brachten dem Kleinstaat nicht nur die Übernahme der Regierung durch Herzog WILHELM, sondern vor allem die am 12. Oktober 1832 verabschiedete Verfassung: Die Neue Landschaftsordnung (NLO). Ohne hier auf sie im Detail eingehen zu können (stattdessen sei verwiesen auf POLLMANN, Klaus Erich: Die Landschaftsordnung von 1832, in: Werner Pöls / Klaus Erich Pollmann (Hrsg.): Moderne Braunschweigische Geschichte, 1. Aufl., Hildesheim 1982, S. 6-30.): Sie war ihrer Zeit weit voraus! Mit ihrem Inkrafttreten wurde aus dem Herzogtum eine konstitutionelle Monarchie, d. h. auch der Regent war an die Verfassung gebunden, sie enthielt einen Grundrechtskatalog und führte im Ergebnis u. a. dazu, dass die Revolution um 1848 am Herzogtum relativ spurlos vorüber zog. Die Braunschweiger hatten auch keinen Grund, tief gehende Reformen zu fordern: Sie hatten bereits 1832 weitgehend das bekommen, was sie wollten. Sogar der Minister von SCHLEINITZ verblieb im Amt und war damit – soweit mir bekannt – der einzige Minister eines deutschen Territoriums, der um 1848/’49 nicht seinen Abschied nahm oder besser: nehmen musste. Der Herzog selbst regierte auf Grundlage der NLO bis zu seinem Tod am 18. Oktober 1884 und setze – im Zusammenwirken mit seinen fachlich durchweg überaus kompetenten Ministern – u. a. einige recht erfolgreiche Reformvorhaben in die Tat um.
Dem Herzog und vor allem der Neuen Landschaftsordnung zum 174jährigen Jubiläum ihrer Verabschiedung ist das Foto gewidmet.

Daten zum Foto:
Aufnahmedatum / -zeit: 15.09.2006 / 12:27:00 • Kamera / Objektiv: Canon EOS 300D / EF-S 60 mm 1:2.8
Aufnahmeeinstellungen: Tv (Verschlusszeit): 1/3200 sec. • Av (Blende): 2.8 • ISO (Filmempfindlichkeit): 100

2022: M I N U T E M A N

Foto: Motiv 3

Geklont auf dem Wasserplaneten Domino (oder so ähnlich), gingen nach Ausräumen der letzten ethischen Bedenken 2022 die ersten M I N U T E M E N in Serie. Kostengünstig in der Unterhaltung, konnten sie rund 22 Stunden am Tag arbeiten und waren voll multitasking- und sogar hyperthreadingfähig.
Auf ein ethisches Sub-Programm konnte dabei ebenso gut verzichtet werden (wäre angesichts ihres weit überwiegend erfolgenden Einsatzes in den Führungsetagen von Politik und Wirtschaft auch eher hinderlich gewesen…) wie auf ein auf den höheren Energieumsatz abgestimmtes Herz-Lungen-System, so dass sie regelmäßig pünktlich noch vor Eintreten in den Ruhestand buchstäblich ausbrannten. Schade eigentlich…
Aber genug des Lesens im Kaffeesatz: Beim Thema Zeit kamen mir spontan Melodie und Text von Minuteman in den Sinn. Ein bereits 1995 in weiser Voraussicht von Dance Or Die veröffentlichtes Lied, in dem A.N.G.O. (keys/programming) und WAGNER (vocals/lyrics) den Minutemen einen Spiegel vorhalten. Dabei fragen sie, ob der (einzige) Sinn des Lebens tatsächlich darin liegt, 22 Stunden am Tag zu arbeiten, sich dabei zur Not auch mit Koks & Co. fit zu halten, um letztlich einem fragwürdigen System zu dienen, dem man noch einen letzten Dienst durch sein Ableben infolge eines Herzinfarktes vor Erreichen der Altersgrenze erweist. – Oder ob da nicht vielleicht noch ein wenig mehr sein könnte, was das Leben zu bieten hat oder zumindest zu bieten hätte, nähme man sich nur genug Zeit dafür…
In einer ersten Version des Bildes hatte ich den Songtext noch integriert. Aus verschiedenen Gründen habe ich ihn aus der finalen Version wieder entfernt, da das Foto auch ohne den Text funktionieren muss…

Daten zum Foto:
Aufnahmedatum / -zeit: 10.08.2006 / 14:05:22-14:24:48 • Kamera / Objektiv: Canon EOS 300D / EF-S 60 mm 1:2.8 Aufnahmeeinstellungen: Tv (Verschlusszeit): 1/50 sec. • Av (Blende): 4.5 • ISO (Filmempfindlichkeit): 100
Das Bild ist unter Einsatz von Ebenenmasken mit Adobe Photoshop CS2 aus vier Einzelaufnahmen zusammengesetzt worden. Modell saß ich selbst, während Eva Schubert so nett war, den Auslöser zu betätigen – vielen Dank dafür!

Sülfmeistertage 2006

30. September – 3. Oktober in Lüneburg

Bei den diesjährigen Sülfmeistertagen in Lüneburg war ich natürlich mit der Kamera dabei und habe ein paar Fotos vom Fassrollen und vom festlichen Umzug gemacht:

Schwedenhochzeit

23. September in Ratzeburg

Am 23. war ich in Ratzeburg bei der Ratzeburger Schwedenhochzeit. Was zunächst wie ein Widerspruch in sich klingt, ist gar keiner, denn tatsächlich heiratete am 24. September vor 475 Jahren der berühmte schwedische König Gustav Vasa Katharina von Sachsen-Lauenburg.
Ein paar Fotos davon sowie von der schönen Gegend dort habe ich natürlich auch aufgenommen:

Süßes Kätzchen…

Session mit “Lilly” am 23. August

Nachdem ich zuletzt ausschließlich mit menschlichen Damen gearbeitet hatte, war mal wieder eine Serie mit Tierportraits fällig.

Bislang nicht unbedingt als großer Katzenliebhaber bekannt, könnte ich bei der kleinen hier echt schwach werden. Na immerhin weiß ich jetzt, dass ich nicht gegen Katzenhaare allergisch bin… ;):

L. (1.)

L. (2.)

L. (3.)

L. (4.)

L. (5.)

L. (6.)

Kurzurlaub (22./23. August)

Nicht zwischen Hamburg und Tahiti, aber immerhin zwischen von Blankenese nach Wedel sind wir gewandert und ich habe dabei natürlich auch ein paar Fotos gemacht:

Herrchen und Hund am “Hundestrand” an der Elbe zwischen Blankenese und Wedel:

Hol's Stöckchen

(Ich mag Hunde – aber manchmal denke ich, sie sind ein bißchen dumm – oder aber halten uns für ein bißchen so… Fragt sich, wer hier eigentlich mit wem spielt.)

Einer der Leuchttürme am Elbufer zwischen Blankenese und Wedel:

Leuchtturm

Und hier noch eine etwas ungewöhnliche Colorkey-Variante:

Nostalgia

Fetter Brummer

Den habe ich heute in meinem Wohnzimmer erwischt – natürlich nur mit dem Makroobjektiv ;). Danach habe ich ihn wieder herausgescheucht:

Schmeißfliege

M’Era Luna

Am 12./13. August war ich auf dem M’Era Luna-Festival in Hildesheim. Und zwar ausnahmsweise ohne Kamera – also gibt’s hier auch nichts davon zu sehen… ;).

Nachtrag: Na gut – das stimmt nicht so ganz. Als kleine Erinnerung habe ich zumindest meine “Wäscheleine danach” im Bild festgehalten:

crw_8047_blog.jpg

Studiosession am 10. August

Am 10. August war ich mit Eva im Blauen Salon und habe dort eine Reihe von Fotos gemacht – mit mir selbst drauf, was die ganze Aktion nochmal eine Nummer anspruchsvoller gemacht hat ;). Wir haben ein Büro-Szenario simuliert (warum, dazu später mehr):

Büro (1.)

Büro (3.)

Büro (2.)

Wildpark Schwarze Berge

Ausflug am 6. August

Am 6. August war ich im Wildpark Schwarze Berge und hatte – bei strahlendem Sonnenschein – meine Kamera natürlich dabei:

[Bilder kommen demnächst, muss sie noch herunterskalieren]

Schlüsselübergabe & Sommerfest

6. Juli 2006, Universität Lüneburg

Gestern war eine Menge los auf dem Campus: Ab 13.00 Uhr wurde auf der Wiese vor der Mensa feierlich (aber natürlich symbolisch ;)) der Schlüssel zur Universität an den neuen Präsidenten – Dr. Sascha Spoun – übergeben. Anwesend bei der Schlüsselübergabe waren natürlich viele Prominente, wie Kultusminister Stratmann, Oberbürgermeister Ulrich Mädge usw. usf.

Natürlich habe ich mir die Veranstaltung angesehen und ein paar Fotos gemacht:

crw_7371.jpg

crw_7383.jpg

Um 15:30 ging es dann heiter mit dem AStA-Sommerfest weiter, auf dem ich ebenfalls ein paar Aufnahmen gemacht habe, die es allerdings nur in der Galerie des Fotolabors zu sehen gibt.

Hochschulsportfest am 21. Juni

Und das Fotolabor-Team ist dabei…

Nun ja: zumindest einige Vertreter… Hoffentlich spielt das Wetter mit, wobei es zur Zeit ja fast schon wieder zu warm ist: Zum Fotografieren, aber wahrscheinlich noch mehr zum Sporttreiben. Insofern haben wir natürlich das bessere Ende erwischt… ;).

Ab 12:30 Uhr geht’s los – wenn alles gut läuft, wird das ein wahres Schnell-Projekt, denn erste Ergebnisse sollen bereits während der Siegerehrung/Party am Abend im VAMOS zu sehen sein (hoffentlich).

Weitere Ergebnisse – so sie denn vorzeigbar ausfallen – gibt es dann hier zu sehen.

Nachtrag

Das Wetter war brauchbar, die Luftfeuchtigkeit am Ende aber doch so hoch, dass ich mich lieber unter den Bäumen neben dem Beachvolleyballfeld verkrochen und nur noch dort fotgrafiert habe. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt…

Fotos gibt es hier übrigens nicht zu sehen, sondern nur (vorerst exklusiv) in der neuen Galerie des Fotolabors der Universität Lüneburg.

Nachtrag II (10.09.2009)

Das Fotolabor zieht gerade um (jedenfalls muss es aus Geb. 11 verschwinden…), eine Website gibt es nicht mehr, ergo auch keine Galerie – Fotos dann also doch demnächst hier (wenn ich es nicht vergesse…).